„Das Diakonische Werk Marburg-Biedenkopf hält Beratungs- und Unterstützungsangebote für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen im gesamten Landkreis vor. Seine Träger sind die Kirchenkreise Kirchhain und Marburg und das Dekanat Biedenkopf-Gladenbach“.
Aktuelle Informationen finden sich unter: www.dw-marburg-biedenkopf.de
Aktiver Umweltschutz im Kleiderschrank!
Gut erhaltene Second-Hand-Kleidung in den Diakonie Läden
Nachhaltig und umweltschonend einkaufen – geht das überhaupt? Ja, sagen Fachleute. Gebrauchte Kleidung ist eine gute Möglichkeit dazu, denn: „Alles ist sinnvoller wie ein Neukauf“. Längst haben sich die „Kleiderstuben“ des Diakonischen Werks zu attraktiven Second-Hand-Boutiquen gewandelt. Längst geht es im Zeitalter von Klimawandel nicht mehr ausschließlich darum, Menschen mit geringem Einkommen zu helfen. Und längst erleben die Mitarbeitenden in den Läden in Marburg und Gladenbach, dass sich das Einkaufs(selbst)bewusstsein bei den Kunden verändert.
Kaufkriterien sind vor allem die Langlebigkeit der Kleidung und die Tatsache, dass allergieauslösende Chemikalien bereits weitgehend ausgewaschen sind. „Für wenig Geld bekommt man hier tolle Sachen“, schwärmt eine Kundin. Denn unter den gebrauchten Kleidungsstücken fänden sich immer auch ganz spezielle Sachen, modisches ebenso wie Retro-Chic.
„Würdest du es noch anziehen?“
Allerdings stellen die Mitarbeitenden im Diakonischen Werk fest, dass die Qualität der gespendeten Ware stark zurück geht, was zum Teil auch an einer Marktüberflutung mit Billigtextilien liegt. Das bedeutet einen hohen Arbeits- und Zeitaufwand für das Sortieren und Entsorgen der nicht mehr verwendbaren Teile. Daher sollte jeder überlegen, ob er die Kleidung selbst noch anziehen würde.
Gottes Auftrag: Erde bewahren
Der Schutz der Umwelt liegt auch Gladenbachs Pfarrer Klaus Neumeister am Herzen. Er unterstützt das Ladenkonzept und hat in seinen Predigten schon auf Gottes Auftrag hingewiesen, die Erde zu bebauen und zu bewahren. (1. Mose 2,15). Dabei hat er folgende Fakten über die Textilproduktion genannt:
- Für den Anbau von Baumwolle wird sehr viel Wasser verbraucht. Insgesamt werden für die Herstellung eines T-Shirts etwa 2.000 Liter und für die Herstellung einer Jeans etwa 11.000 Liter Wasser benötigt.
- Es werden große Mengen an Pflanzenschutz- und Düngemitteln eingesetzt.
- Giftige Chemikalien landen in den Gewässern.
- Die Schadstoffe stecken auch in der Kleidung und können Allergien auslösen
Der Pfarrer mahnt an: „Deshalb sollten wir uns beim Kauf von Kleidung Gedanken über die Auswirkungen auf die Umwelt machen.“
Weitere Informationen zu den Läden finden Sie unter:
www.dw-marburg-biedenkopf.de
Kontakt:
Marburg: 0 64 21 – 92 47 60, Gutenbergstraße 12
Gladenbach: 0 64 62 – 65 58, Marktstraße 7